Κυριακή 1 Δεκεμβρίου 2019

Prof. Dr. med. Hagen Tronnier – ein Nachruf

Panorama Dermatologische Praxis

Trendwende bei der Hautkrebsmortalität

Zusammenfassung

Bei Einschluss der nichtmelanozytären Formen ist Hautkrebs nach wie vor die häufigste Krebserkrankung in Deutschland. Ziel der Studie ist, aktuelle Trends der Hautkrebsmortalität in Deutschland darzustellen. Dazu wurden Daten der Todesursachenstatistik 1998 bis 2017 mittels einer Joinpoint-Regressionsanalyse untersucht. Es zeigt sich, dass in deutlicher Abkehr vom bisherigen Trend die Hautkrebsmortalität seit 2013 zurückgeht (jährliche Änderung der altersstandardisierten Mortalitätsrate −2,1 % [95 %-KI [Konfidenzintervall]: −4,0 bis −0,2 %] vs. +3,4 % [95 %-KI: 1,3 bis 5,4 %] vor 2013). Die Entwicklung ist maßgeblich durch die rückläufige Melanomsterblichkeit bedingt. Mögliche Ursachen der Trendänderung sind insbesondere die Einführung des bundesweiten Hautkrebsscreenings im Jahr 2008 sowie die zunehmende Verfügbarkeit neuer hochwirksamer Behandlungsoptionen seit 2011. Die Abschätzung der unterschiedlichen Beiträge bedarf einer näheren Untersuchung.

Behandlung von Psoriasis durch Veränderungen des Lebensstils

Wundbehandlung mit Magistralrezepturen

Aktuelle Entwicklungen in der Dermatopharmakologie

Prävalenz der Assoziation von Zöliakie und Vitiligo

Zusammenfassung

Die beiden immunologisch bedingten Erkrankungen Zöliakie und Vitiligo sind beide mit einigen anderen, meist auch immunologisch verursachten Erkrankungen, assoziiert. Zur Klärung der Frage eines erhöhten Zöliakierisikos bei Vitiligopatienten wurden in einer prospektiven Studie bei 174 Patienten im Alter von 3 bis 79 Jahren (im Durchschnitt 38,2 Jahre) mit einer Vitiligo im Serum Ig(Immunglobulin)A und die IgA- und IgG-Antikörper gegen Gewebstransglutaminase bestimmt; optional noch Blutbild, Differenzialblutbild, Eisenstatus und Endomysium-IgA-Antikörper. Bei 3 der 174 Vitiligopatienten bestand laborchemisch der Hinweis auf das Vorliegen einer Zöliakie, die in allen 3 Fällen bioptisch gesichert werden konnte. Damit bestand bei 1,7 % der Vitiligopatienten zusätzlich eine Zöliakie. Bei Annahme einer Zöliakieprävalenz in der Bevölkerung von weniger als 0,0033 % ist diese Häufigkeit statistisch signifikant. Bei 2 weiteren Patienten war die Zöliakie bereits bekannt und bioptisch gesichert. Wenn diese noch mit in die Kalkulation einbezogen werden, ergibt sich eine Häufigkeit von 2,8 % (5 von 176). Dieser Wert ist auch bei einer höheren Zöliakieprävalenz von 0,01 statistisch signifikant. Es empfiehlt sich deshalb bei einer routinemäßigen Blutabnahme bei Vitiligopatienten auch die zöliakiespezifischen Antikörper zu bestimmen. Im positiven Fall ist eine Gastroduodenoskopie mit Dünndarmbiopsie zur Sicherung der Diagnose zu empfehlen. Ist das Vorliegen einer Zöliakie unwahrscheinlich, sollte dennoch der Versuch einer glutenfreien Kost über eine gewisse Zeit mit dem Vitiligobetroffenen besprochen werden, da darunter eine Repigmentierung möglich scheint.

Atypische Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Zusammenfassung

Über das Auftreten einer atypischen Variante der Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK) wird erst seit wenigen Jahren berichtet. Dabei wurden Ausbrüche in Europa, Asien, den USA und Südamerika beschrieben. Die atypische HFMK wird durch eine neue Variante des zu den Enteroviren gehörenden Coxsackie-Virus A6 verursacht und über Tröpfcheninfektionen oder fäkal-oral übertragen. Mit einem oftmals vorausgehenden Prodromalstadium wird die Erkrankung häufig von hohem Fieber und einem deutlich reduzierten Allgemeinzustand begleitet. Klinisch zeigt sich ein papulöses oder vesikulobullöses Exanthem, das im weiteren Verlauf mit konfluierenden Bullae, Krustenbildung und Ulzerationen einhergehen kann. Zu den Prädilektionsstellen zählen im Gegensatz zur „klassischen“ HFMK die Hand- und Fußrücken, Unterarme und Unterschenkel sowie Körperstamm und Nacken. Eine orale Beteiligung kann vorliegen, ist jedoch sehr selten. Die Therapie ist in der Regel rein symptomatisch, und meist kommt es innerhalb von 7 bis 14 Tagen zu einer folgenlosen Abheilung. Die Diagnosestellung kann Probleme bereiten, da das polymorphe klinische Bild der atypischen HFMK viele Differenzialdiagnosen zulässt. Anhand der vorliegenden Übersicht soll ein bisher noch wenig beschriebenes, jedoch gehäuft auftretendes Krankheitsbild näher dargestellt werden.

Pharmakologie der Januskinaseinhibitoren

Zusammenfassung

Die moderne Dermatotherapie wird von der Entwicklung von zahlreichen Biologika, aber auch von kleinen Molekülen dominiert. Januskinaseinhibitoren (JAKi) bilden eine neue Substanzklasse niedermolekularer chemisch synthetisierter Pharmaka, die die intrazelluläre Signaltransduktion von Zytokinrezeptoren hemmen. Zytokine sind in der Pathophysiologie unterschiedlichster Hautkrankheiten von Bedeutung. Viele Zytokine verwenden sog. Typ-I- und -II-Zytokinrezeptoren, die mit den Januskinasen(JAK)1, JAK2, JAK3 oder TYK(Tyrosinkinase)2 interagieren. JAKi befinden sich für entzündliche Hautkrankheiten wie Psoriasis oder atopisches Ekzem bereits in der klinischen Phase-3-Prüfung. Da sie sowohl in oraler als auch in topischer Formulation untersucht werden, könnten sie gerade in der Dermatotherapie schnell Einzug halten. Die Mechanismen von JAKi, ihre Selektivität, erste Wirksamkeitsdaten und ihr Sicherheitsprofil werden in diesem Beitrag diskutiert.

Grundlagen der Pharmakologie biologischer Arzneimittel

Zusammenfassung

Biologische Arzneimittel sind die Gesamtheit aller Arzneistoffe oder Präparationen aus Arzneistoffen, die biologischen Ursprungs sind oder aus biologischem Material hergestellt werden. Das Spektrum biologischer Arzneimittel ist umfangreich und schließt aus biologischem Material isolierte Stoffe, rekombinante RNA(Ribonukleinsäure)-Moleküle, Proteine sowie Vollantikörper, Antikörperfragmente oder Antikörper-Drug-Konjugate ein. Die Besonderheiten der molekularen Eigenschaften und Funktionen biologischer Arzneistoffe bedingen einen hochkomplexen, variablen Aufbau. Aufgrund der Spezifität beabsichtigter pharmakodynamischer Effekte auf ein komplexes biologisches Regulationssystem sind Besonderheiten bezüglich unerwünschter Effekte, Pharmakokinetik und Sicherheit sowohl regulatorisch als auch klinisch zu beachten.

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