Harlekinsyndrom nach Skoliosechirurgie
Zusammenfassung
Das Harlekinsyndrom ist eine seltene Symptomkonstellation, gekennzeichnet durch einseitige Anhidrose und Blässe des Gesichts auf der betroffenen Seite, was insbesondere durch kontralaterale Rötung während sportlicher Aktivität erkennbar wird. Das Syndrom ist meistens idiopathisch, tritt aber auch nach thoraxchirurgischen Eingriffen auf, vor allem bei Oberlappenresektionen. Im Folgenden präsentieren wir zwei Fälle eines Harlekinsyndroms nach zervikothorakaler Skoliosechirurgie.
Fuß und Sprunggelenk
Sport: Höher, schneller, weiter …
A passion for the spine
Trends und Verletzungen im Radsport: schneller, weiter, E‑Bike?
Zusammenfassung
Technische Neuerungen (z. B. Werkstoff Carbon, Scheibenbremsen, Stoßdämpfer, Schaltgetriebe) und ein verändertes Freizeitverhalten haben in der letzten Dekade zu erheblichen Veränderungen im Radsport geführt. Während der ambitionierte Freizeitfahrer noch vor wenigen Jahrzehnten primär am Erholungswert in der Natur beim Radfahren interessiert war, dominieren bei mittlerweile zahlreichen Freizeitsportler aller Altersklassen Leistungsanspruch und der Wunsch nach permanenter Selbstoptimierung. Gleichzeitig haben sich die Hersteller dem unterschiedlichen Anforderungsprofil ihrer Kunden angepasst: Neben den beiden traditionellen extremen Radformen, dem Rennrad und dem Mountainbike, existiert mittlerweile eine Vielzahl von Zwischen- und Ausführungsstufen: Trekking, Cyclocross, Gravel, Fullsuspension, Singletrail, Hardtail, Downhill, Fatbike etc. Für Radbegeisterte, die aufgrund individueller Leistungseinschränkungen nicht mehr in der Lage sind, ihrem Anspruch nachzukommen, wurden vor wenigen Jahren elektrogetriebene Räder (E-Bikes, Pedelecs) auf den Markt gebracht. Diese erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, führen jedoch zu einem Anstieg an Unfällen und Verletzungen. Der vorliegende Beitrag fasst die wesentlichen sportmedizinisch relevanten Auswirkungen dieser Entwicklungen zusammen.
Trainingsmethoden und Trainierbarkeit
Zusammenfassung
Hintergrund
Sowohl in der Rehabilitation als auch in der Prähabilitation stellt sich die Frage nach möglichst effektiven und für alle Patientengruppen geeigneten Trainingsmethoden, um positive Adaptationen der Muskulatur und Knochen zu erzielen. Neben mechanischem Stress scheint auch ein erhöhter metabolischer Stress, ausgelöst durch eine reduzierte Blutversorgung der Muskulatur, zu vielversprechenden Ergebnissen zu führen.
Fragestellung
Darstellung der Wirkmechanismen von klassischem Krafttraining und Anwendungsmöglichkeiten von Blood-Flow-Restriction-Training in medizinischen Bereich.
Material und Methoden
Grundlagen- und Fachliteratur
Ergebnisse und Diskussion
Regelmäßig applizierte hohe mechanische Belastungen sind geeignet, um Steigerungen der Muskelkraft und -masse sowie der Knochenmineralisation zu induzieren. Grundsätzlich ist die Trainierbarkeit dieser Gewebe über die gesamte Lebensspanne gegeben, wenngleich die Adaptation der Muskelmasse im präpubertären und im höheren Lebensalter reduziert ist. Als Trainingsmethode zur Applikation dieser Reizqualität (mechanischer Stress) ist insbesondere das klassische Krafttraining geeignet. Seit einigen Jahren mehren sich jedoch die Erkenntnisse darüber, dass auch niedrigintensive Belastungen, die mit einem metabolischen Stress einhergehen, dazu in der Lage sind, hypertrophe Effekte und Kraftsteigerungen der Muskulatur zu erzielen. Diese Beobachtung ist insbesondere für die Zielgruppen interessant, deren mechanische Belastbarkeit des muskuloskelettalen Systems herabgesetzt ist. Als Trainingsmethode zur Applikation dieser Reizqualität (metabolischer Stress) eignet sich besonders das sogenannte Blood-Flow-Restriction(BFR)-Training. Die Datenlage zur Effektivität niedrigintensiver Belastungsprotokolle auf die Knochenstruktur ist bislang noch unzureichend. Hier bedarf es weiterer Forschung, um evidenzbasierte Empfehlungen aussprechen zu können.
Differenzialdiagnose akuter Rückenschmerz und Abgrenzung zu anderen Fachgebieten
Zusammenfassung
Die Behandlung von Patienten mit akuten Rückenschmerzen gewinnt aufgrund der hohen Inzidenz zunehmend an Bedeutung. Es können jedoch auch hoch akute Krankheitsbilder aus anderen Fachabteilungen primär mit Rückenschmerzen symptomatisch werden und so irrtümlich zur Konsultation eines Orthopäden führen. Um eine adäquate Versorgung möglicherweise kritischer Patienten zu gewährleisten, ist es zwingend erforderlich, anhand einer strukturierten Anamnese, Untersuchung und Diagnostik lebensbedrohliche Differenzialdiagnosen auszuschließen. Je nach Verdachtsdiagnose sollten notwendige Erstmaßnahmen sowie eine notfallmäßige Überweisung in die entsprechende Fachabteilung eingeleitet werden. Der Artikel gibt eine Übersicht über ausgewählte Krankheitsbilder und riskiert einen Blick über den Tellerrand der Orthopädie hinaus.
Verletzungen und deren Prävention beim Handball
Zusammenfassung
Hintergrund
Handball zählt nicht nur zu den beliebtesten Sportarten, sondern auch zu den verletzungsreichsten. In den deutschen Profiligen ist die Anzahl der Verletzungen pro Spieler höher als im Fußball. Zudem ist das Kniegelenk, neben Verletzungen der Finger, bei Handballern das am häufigsten verletzte Gelenk. Um Knieverletzungen vorzubeugen, ist daher eine optimale funktionelle Kniestabilität von großer Bedeutung. Referenzwerte im Handball zur Beurteilung dieser fehlen jedoch bisher.
Fragestellung
Ziel der Studie ist die Erhebung erster handballspezifischer Referenzwerte mittels einer etablierten funktionellen Testbatterie. Aufgrund variierender geschlechterspezifischer Verletzungsraten im Handballsport wird zudem hypothesiert, dass sich die funktionelle Kniestabilität von weiblichen und männlichen Athleten unterscheidet.
Methoden
Insgesamt nahmen 261 Handballspieler (w:130; m:131) im Alter von 25,1 ± 5,8 Jahren an der Studie teil. Diese absolvierten eine funktionelle Testbatterie, bestehend aus sieben Sporttauglichkeitsübungen: beid- und einbeinige Stabilitätsübungen, beid- und einbeinige Sprunganalysen, einbeinige Agilitäts- und beidbeinige Schnelligkeitstests.
Ergebnisse
Die Ergebnisse zeigen Unterschiede bezüglich der funktionellen Kniestabilität zwischen weiblichen und männlichen Athleten. Während Frauen im Bereich der beid- und einbeinigen Stabilisationsübungen bessere Score-Werte erreichen (p ≤ 0,001), erzielen männliche Spieler bessere Ergebnisse bei Messung der Sprungkraft, Agilität und Schnelligkeit (p ≤ 0,002–0,001).
Diskussion
Die aktuelle Arbeit verdeutlicht die Relevanz von interindividuellen Unterschieden bei der Verwendung von Referenzwerten zur kniebezogenen Leistungsfähigkeit im Handballsport. Diese Referenzwerte sollten dazu dienen, mögliche individuelle Leistungsdefizite zu erkennen und Verletzungen vorzubeugen. Sport- und geschlechterspezifische Datenbanken sollen zukünftig dazu beitragen, objektivierbare und damit reliablere Kriterien zur Sport- und Wettkampftauglichkeit zu entwickeln.
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